Liga Korne – Klavier und Performance
Francesco Marzano – Querflöten, Konzept und Performance
Julia Slukina – Installation, Fesselkunst und Performance
Unai Urkola Etxabe – Bühnenbild, Licht- und Soundregie
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Liga Korne ist in Riga, Lettland geboren. Für ihr Klavierstudium zog sie 2012 nach Manchester, England, wo sie am Royal Northern College of Music bei Peter Lawson studierte. Während dieser Zeit wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet, wie dem Peter Donohoe Prize, dem The Pattricia Cunliffe Award und dem Rollo-Davidson Award. Als Solistin trat sie u.a. in der Bridgewater Hall, Wigmore Hall und Philharmonie Luxembourg auf.
Im September 2019 kam sie nach Köln, um das Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Pierre-Laurent Aimard aufzunehmen, welches sie im Juli 2022 mit Auszeichnung abschloss. Ihre besondere künstlerische Leidenschaft gilt der zeitgenössischen Musik. Als Solistin, Kammermusikerin und Ensemblemitglied arbeitete Liga mit renommierten Komponisten wie Helmut Lachenmann, Sir Harrison Birtwistle, Rebecca Saunders und Tansy Davies zusammen. Ihre breitgefächerte künstlerische Erfahrung beinhaltet auch mehrere interdisziplinäre und multimediale Projekte mit Film, Elektronik und Tanz. Außerdem nahm sie an verschiedenen internationalen Festivals und Meisterkursen für Neue Musik teil, z.B. an der International Ensemble Modern Academy, der London Sinfonietta Academy, den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, sowie am Moers Festival und dem Acht Brücken Festival.
Derzeit verfolgt sie ein Aufbaustudium „Ensemblepraxis Neue Musik“ an der HfMT Köln unter der Leitung von Prof. Susanne Blumenthal.
Francesco Marzano (*1992, Bari, Italien) ist ein freischaffender Flötist. Er absolvierte ein Musik- und Literaturstudium in Mailand und setzte anschließend seine Studien in Flöte, Performance, Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln sowie an der Folkwang Universität der Künste in Essen fort.
Er spielt in verschiedenen Ensembles, u.a. im Flötenensemble der Kölner Gesellschaft für Neue Musik und ist Mitglied in interdisziplinären Kunstkollektiven, u.a. im Mæro-Ensemble.
Als Solist, im Ensemble oder im Orchester hat er bei mehreren Festivals gespielt, u.a. beim MiTo-Festival (Mailand), Notti trasfigurate (Mailand), La Fabbrica Mozart (Cantù), Un museo da salotto (Museo Teatrale alla Scala, Mailand), Cantiere internazionale d’arte (Montepulciano), Acht Brücken (Köln), Warschauer Herbst (Warschau).
Künstlerische Anregungen bekam er außerdem in Meisterkursen von Sir James Galway, Raffaele Trevisani, Bülent Evcil, Mario Ancillotti, Jennifer Seubel sowie Helen Bledsoe und gewann u.a. den ersten Preis bei den internationalen Wettbewerben Nuovo Premio Contea (2016) und Premio Monterosa-Kawai (2015).
Neben der Musik lebt er seine Vorliebe für Kommunikation und Sprachen als Radiojournalist (WDR Cosmo) und Autor im Bereich der Philologie, des performativen Theaters und der Musik aus.
Als Performer wurde er 2022/23 in der Klasse von Marina Abramović und Billy Zhao an der Folkwang Universität aufgenommen und hat an der Ausstellung 54 Hours Performances im Museum Folkwang teilgenommen.
Die in Köln lebende Fesselkünstlerin Julia Slukina (aka Jukka) nutzt das Seil als Werkzeug, um Verbindungen zu erforschen, indem sie Menschen, Objekte oder Strukturen in einem Raum verknotet. Inspiriert von Shibari, der aus Japan stammenden Kunst des Fesselns, bringt Jukka neue interdisziplinäre Elemente in ihre Arbeit ein. Sie arbeitet aktiv an verschiedenen künstlerischen Projekten, bei denen Seile mit Performance-Kunst, zeitgenössischem Tanz und Musik kombiniert werden.
Unter den jüngsten Kollaborationen zählen: The Village, ein sechsstündiges Happening in den Kunstgalerien am Ebertplatz (Köln) als Teil des Sommerblut Kulturfestivals (Mai 2023), wo Jukka eine massive Seilstruktur von 400 Metern Seil schuf; Interconsciousness, Bühnenbild mit einer 10 m langen beweglichen Seilstruktur für eine Komposition von Javier Vázquez und Dmitri Remesov (Musikhochschule Köln); das Musikvideo Back To You von Elle Nzuzi (Musik), Juliet Thomas (Tanz) und Aaron Colston (Video); die interdisziplinäre Performance The SpLavIC Caravan, mit Darya Myasnikova (Tanz), Javier Vázquez (Saxophon), Alejandro de Antonio (Gitarre), Emil Buchholtz (Kontrabass), Daniel Vallejo (E-Bass) und Jonas Kaltenbach (Schlagzeug) in der Kolbhalle (Köln).
Derzeit konzentriert sich Jukka darauf, ihr Wissen und ihre Erfahrung weiterzugeben, indem sie Veranstaltungen in NRW organisiert, Workshops gibt und mit Künstlern zusammenarbeitet, um neue Wege für die Verwendung von Seilen im interdisziplinären Kontext zu finden.
Unai Urkola Etxabe (1999*, Anoeta, Baskenland) ist ein queerer Komponist, Klangkünstler und Performer, der stark von virtueller Kultur und Phänomenen beeinflusst ist, die normalerweise am Rande der Gesellschaft bleiben. Er schloss sein Kompositionsstudium an der Musikhochschule von Katalonien (ESMUC) bei Mauricio Sotelo, Fèlix Pastor und Christophe Havel ab. 2022 zog er nach Köln, um einen MA in elektronischer Komposition bei Michael Beil an der HfMT Köln zu absolvieren. In der Zwischenzeit begann er 2020 ein Studium der Anthropologie und menschlichen Evolution an der Offenen Universität von Katalonien (UOC).
Heute schafft er mit einem starken visuellen Ansatz und in Kombination mit einer aufkommenden liminalästhetik immersive –klang und licht– und performative Umgebungen, die einen Einblick in sein komplexes und referenzielles inneres Universum geben und spielerisch das Unheimliche, das Ungewisse, das Seltsame, das Groteske und das Bizarre erforschen. In den letzten Jahren hat er das „Backrooms Resonance Project“ ins Leben gerufen, eine Reihe von immersiven Arbeiten, die von den Überlieferungen der Backrooms inspiriert sind.
Er erhielt Preise wie den „Young Musicians of Euskadi Contest“ und den „Internationalen ACHT BRÜCKEN Kompositionswettbewerb“ und nahm an verschiedenen Kompositions- und Improvisationskursen wie Synthesis in Warschau, Mixtur in Barcelona und Relay in Kreta teil. Er hat auch mit dem Ensemble Musikfabrik und der Bonner gkg gearbeitet. Darüber hinaus hat er sich mit professioneller Fotografie, Kostümdesign und Bühnenregie beschäftigt.
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